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Kaffee als Schlüssel für Kreativität: Warum du beim Schreiben Kaffee brauchst!

Über Kaffeetrinker existieren viele Klischees: Wer an Menschen denkt, die täglich große Mengen Kaffee konsumieren, der sieht Programmierer, kreative Geister und gestresste Büroangestellte vor seinem geistigen Auge. Der ungarische Mathematiker Paul Erdos hat einmal gesagt: „Ein Mathematiker ist eine Maschine, die Kaffee in Theoreme umwandelt.“
Was ist dran an dem verbreiteten Bild, dass Kaffeetrinker besonders leistungsfähig und kreativ sind?  Geht es nach einer im Jahr 2020 veröffentlichten Studie der Universitäten Arkansas und North Caroline, ist das gängige Stereotyp erstaunlich zutreffend.

Wie wirkt Koffein?

Koffein ist das weltweit am häufigsten genutzte Psychopharmakon. Das Alkaloid ist nicht nur in Kaffee, sondern auch in verschiedenen Tees, Energydrinks und einigen Arten von Schokolade enthalten.

Es entfaltet eine direkte Wirkung auf das zentrale Nervensystem und führt zu einer Erhöhung der Wachsamkeit, der Konzentration und der Aufmerksamkeit. Koffein beschleunigt den Stoffwechsel und kann zur Erhöhung der Fettverbrennungsrate beitragen. Manche Kaffeetrinker schwören auf die Fähigkeit des Alkaloids, den Appetit zu unterdrücken und damit bei der Gewichtsabnahme zu helfen.

Ebenso sind viele Menschen davon überzeugt, dass ein hoher Konsum von Kaffee die körperliche Leistung steigert, weshalb sie Koffein vor sportlichen Aktivitäten zu sich nehmen.

Was sagen Studien?

US-amerikanische Forscher fanden im Jahr 2020 heraus, dass die gängigen Vorstellungen über Kaffeetrinker weitgehend auf handfesten Fakten fußen. Die Wissenschaftler dokumentierten zahlreiche Auswirkungen, die sich nach dem Konsum von Koffein bei den Probanden einstellten: Sie stellten fest, dass moderater Koffeinkonsum die Fähigkeit zur kreativen Problemlösung erhöhte. Diese Ergebnisse waren verglichen mit den Probanden, die ein Placebo erhalten hatten, signifikant.

Allerdings stellen die Forscher ebenso fest, dass der Konsum von Koffein zu keiner Verbesserung der Fähigkeit zur Ideengenerierung führte. Ebenso wirkte sich Koffein nicht auf die Leistungsfähigkeit des arbeitsbezogenen Gedächtnisses aus.

Die Studie stellte jedoch weiterhin fest, dass die Aufnahme des Alkaloids die Stimmung steigert.
Im Rahmen der Studie erhielten die Probanden ihr Koffein in Pillenform.

Somit ist nicht geklärt, ob der Genuss einer richtigen Tasse Kaffee weitere Effekte mit sich bringt. Für viele Kaffeeliebhaber ist der Genuss des Getränks ein eigenes Ritual, das sich durchaus positiv auf das Wohlbefinden und die kognitive Leistungsfähigkeit auswirken kann. Bewiesen ist dies bislang aber nicht.

Warum brauchst du beim Schreiben Kaffee?

Obwohl die Studie gezeigt hat, dass Koffein keinen signifikanten Einfluss auf die Ideengenerierung hat, solltest du beim Schreiben eigener Texte dennoch nicht auf eine Tasse Kaffee verzichten.
Beim Schreiben bist du regelmäßig vor Probleme gestellt, die du lösen musst: die passende Formulierung, der richtige Satzbau, das Erfassen von komplexen Sachverhalten.
Hier hilft dir Kaffee, denn das enthaltene Koffein steigert deine Fähigkeit zur Problemlösung.

Und natürlich ist da der Einfluss des weltweit beliebtesten Psychopharmakons auf die Stimmung: Niemand kann abstreiten, dass eine schlechte Stimmung ein echter Kreativitätskiller ist. Kaffee steigert deine Stimmung, sodass die Worte aus dir heraussprudeln.

Wenn du das nächste Mal einen längeren Text abfassen musst, so genieße eine schöne Tasse Hochlandkaffee, bevor du dich an die Arbeit machst.
Deine Problemlösefähigkeit wird es dir danken!

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